Übung B9 „Tempokontrolle“

Allgemein Tempokontrolle:

Ein Pferd, das sich vor dem Schenkel treiben lässt, ist einfach zu kontrollieren und kann an feinen Hilfen geritten werden. Inhalt dieser Übungssektion ist es, das Pferd fein an den Schenkel zu bringen. Generell definieren sich zwei Probleme bei Pferden, wenn wir über Tempokontrolle sprechen:

  1. sehr „triebige“ Pferde
  2. sehr „dynamische“ Pferde

Dazwischen liegt irgendwo, das gut am Schenkel zu reitende Pferd.

Zu 1): Pferde, die sehr starken Einsatz der treibenden Hilfen benötigen, um vorwärts zu gehen. Bei diesen Pferden ist darauf zu achten, dass die Hilfen korrekt gegeben werden und das Pferd klar zwischen Hilfe und Korrektur unterscheiden kann (hierzu werde ich noch einen eigenen Artikel verfassen und hier verlinken). Kurz und bündig erklärt, muss das Pferd lernen auf eine feine Hilfe zu reagieren, da sonst eine deutliche Korrektur erfolgt. Aber auch in der Biomechanik kann eine Lösung zu finden sein. Steckt das Pferd in der Schulter, ist es in der Bewegung gehemmt und wird immer dazu neigen, langsam zu gehen. Als ergänzende Übungen eignen sich sehr gut B9-7 und folgende. Aber auch das Kapitel B3 Schenkelhilfen sollte durchgearbeitet werden.

Zu 2): Pferde, die unter den Hilfen des Reiters davon laufen. Diese verleiten den Reiter dazu, permanent an den Zügeln zu ziehen, aber dies bewirkt keinesfalls eine Lösung. Im Gegenteil. Der Ursprung des Übels verschlimmert sich. Durch die Zügeleinwirkung verspannt sich das Pferd in Hals und Schultermuskulatur. Dadurch wird ein Tragen und Balancieren erschwert und das Pferd neigt dazu, die Schulter vor sich herzuschieben.

Eine genaue Ursachenforschung ist in beiden Fällen eher schwer durchzuführen und es erfordert das Fachwissen eines Profis. Darum definieren wir eine Übung für beide Fälle, um die Verbesserung sichtbar zu machen. Ergänzend wenden wir verschiedene Übungen an. Diese Übungen werden bei den verschiedenen Pferdetypen unterschiedliche Wirkung zeigen, können aber beliebig kombiniert werden.

Als Benchmark (Vergleichsmaßstab) verwenden wir die Übungen B9-1 bis B9-3, je nach Fortschritt von Pferd und Reiter. Es gilt wie immer eine stufenweise Steigerung. Erst, wenn das Pferd die Übung B9-1 gut umsetzen kann, sollte man zur nächsten übergehen, usw.

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